Hautbarriere
Hautbarriere stärken
- Stärkung der Schutzbarriere hilft gegen trockene Haut, Rötungen, Juckreiz und Anzeichen vorzeitiger Hautalterung
- Starke Barrierefunktion schützt vor Hautkrankheiten wie einem Handekzem
- Empfehlenswert für die Hautpflege sind naturidentische Wirkstoffe
- Ungeeignete Produkte bilden auf trockener Haut nur einen Film, dringen aber nicht wirksam in die oberste Hautschicht ein
- Zu intensive Pflege kann trockene Haut auf lange Sicht zusätzlich strapazieren und die Hautbarriere schädigen
- Unterstützung der Haut-Regeneration durch Jojobaöl, Avocadol, Vitamine und Milchsäure
Was versteht man unter "Hautbarriere stärken"?
Die Hautbarriere zu stärken, bedeutet, die Schutzfunktion der äußersten Schicht unserer Haut zu unterstützen. Durch die Verwendung geeigneter Pflegeprodukte kann die Belastbarkeit der Barriere verbessert werden; Schäden der Haut lassen sich so auf ein Minimum reduzieren. Wer überdies hautschädliche Verhaltensweisen kennt und diese vermeidet, kann seine Hautbarriere noch besser bewahren.
Wodurch wird die Hautbarriere angegriffen?
Unsere Haut ist einer Vielzahl von Belastungen ausgesetzt – und das Tag für Tag aufs Neue. Viele alltägliche Einflussfaktoren können die Hautbarriere nachhaltig schädigen:
- falsche Pflegeprodukte mit aggressiven Wirkstoffen
- mangelnde Versorgung mit Feuchtigkeit
- Mikroverletzungen, z. B. durch Peelings
- starke Sonneneinstrahlung
- Umweltfaktoren wie Kälte oder trockene Heizungsluft
- Stress
- Hautkrankheiten wie Neurodermitis oder Psoriasis
Warum sollte man seine Hautbarriere stärken?
Das Problem einer gestörten Hautbarriere besteht darin, dass diese ihre Schutzwirkung nach innen und außen verliert. Dadurch drohen immense Feuchtigkeitsverluste einerseits sowie Schädigungen durch eindringende Schadstoffe oder pathogene Mikroorganismen andererseits. Das kann bis zur Entstehung von belastenden Hautkrankheiten, wie etwa einem Handekzem führen (1). Deshalb sollte die Hautbarriere nach Möglichkeit regelmäßig gepflegt werden, um ihre Schutzfunktion aufrechtzuerhalten. Ist die Schutzschicht angegriffen, sollte man umgehend versuchen, die Hautbarriere aufzubauen.
Wie kann man seine Hautbarriere stärken?
Eine intakte Hautbarriere setzt sich aus natürlichen Fetten sowie abgestorbenen Hornzellen zusammen. Durch die Fette sind beide Bestandteile regelrecht miteinander verklebt und bilden eine beinahe undurchdringbare Schutzschicht auf der Haut. Wer seine Hautbarriere im Gesicht stärken oder an den Händen unterstützen möchte, sollte entsprechend darauf achten, dass die besondere Zusammensetzung der Hautschicht nicht gestört wird. Das erreicht man zum einen mit der richtigen Pflege, zum anderen durch den Verzicht auf schädliche Produkte und Maßnahmen.
Mit sanfter Reinigung die Hautbarriere stärken
Eine barrieregestörte Haut ist oft das Ergebnis einer allzu aggressiven Reinigung. Viele Inhaltsstoffe, die in herkömmlicher Kosmetik eingesetzt werden, können die Haut schädigen. Vor allem für empfindliche Haut sind sie eine enorme Belastung.
Ungünstig: Starke Tenside
Starke Tenside werden in Waschlotionen, Duschgels und Co. als waschaktive Substanzen eingesetzt. Sie greifen nicht nur die Schutzbarriere der Haut an, sondern können auch den Säureschutzmantel beeinträchtigen. So verliert unsere Haut gleich zwei ihrer wichtigsten Schutzfunktionen.
Besser: Milde Tenside für die Haut- bzw. Gesichtspflege
Milde Tenside, die auf natürlichen Inhaltsstoffen basieren, reinigen die Haut sanft und greifen weder Schutzbarriere noch Säureschutzmantel zusätzlich an. Insbesondere bei trockener Haut im Gesicht und an den Händen sollte man deshalb bei Reinigungsprodukten vorzugsweise auf die folgenden Tenside setzen:
- Lauryl Glucoside
- Coco Glucoside
- Decyl Glucoside
- Capri Glucoside
Tipp: Milde Reinigung + pflegende Wirkstoffe
Für empfindliche, trockene Haut ist es wichtig, dass die Produkte die Haut nicht nur sanft reinigen, sondern sie gleichzeitig mit pflegenden Wirkstoffen und einer Extraportion Feuchtigkeit versorgen. So erhält man auf Dauer eine starke Hautbarriere, die schädlichen Umwelteinflüssen und anderen äußeren Reizen standhalten kann.
Mit natürlicher Pflege die Hautbarriere stärken
Eine der einfachsten Möglichkeit, etwas für seine Haut zu tun, besteht darin, die Hautbarriere mit Creme zu stärken und zu regenerieren. Ob im Gesicht, an den Händen oder am restlichen Körper – natürliche Fette und naturidentische Inhaltsstoffe dringen in die Haut ein und versorgen sie mit allem, was sie für eine natürliche Regeneration braucht. Mit Cremes und anderer Kosmetik ist es dementsprechend möglich, die Hautbarriere von innen zu kräftigen – vorausgesetzt man entscheidet sich für die richtigen Produkte. Hier ein paar Inhaltsstoffe, die die natürliche Hautbarriere unterstützen:
- Jojobaöl & Avocadoöl enthalten große Mengen Linolsäure, die wiederum ein natürlicher Bestandteil der Ceramide in der obersten Hautschicht ist. Die Fettsäuren aus Jojoba- und Avocadoöl werden von der Haut aufgenommen und direkt in die Lipidschicht integriert.
- Aloe Vera enthält hautberuhigende Substanzen, spendet Feuchtigkeit und sorgt für einen kühlenden Effekt
- Vitamin E unterstützt die Hornschicht bei der Bindung von Wasser
- Vitamin C hilft, den Feuchtigkeitshaushalt der Haut zu regulieren
- natürliche Milchsäure wirkt zellerneuernd und feuchtigkeitsbindend
Darüber hinaus sind Wirkstoffe empfehlenswert, welche die Haut mit einer Extraportion Feuchtigkeit versorgen. Diese ist entscheidend, um empfindliche Haut zu schützen und trockene Haut langfristig wieder spürbar geschmeidiger und elastischer werden zu lassen.
Hautbarriere stärken mit Hausmitteln?
Immer wieder liest man davon, dass auch natürliche Hausmittel dabei helfen können, empfindliche und trockene Haut mit einer geschwächten Hautbarriere zu stärken. Ein vielfach angepriesener Tipp: Hochwertige Pflanzenöle auf die Haut auftragen. Schließlich enthalten diese viele natürliche Fettsäuren, die den Lipiden aus der Hautbarriere ähneln. Den gut gemeinten Ratschlägen zufolge dringen diese in die Haut ein und verbinden sich dort mit den natürlichen Fetten. Ganz so einfach ist es in der Realität aber nicht.
Allergierisiko bedenken
Tatsächlich enthalten Hausmittel wie Olivenöl und Co. noch eine ganze Reihe weiterer Inhaltsstoffe, die empfindliche, trockene Haut leicht reizen oder sogar Allergien auslösen können (2).
Risiko der Überpflegung
Das Auftragen von reinem Pflanzenöl auf betroffene Stellen der Haut kann zu einer Überpflegung führen. Denn durch das von außen zugeführte Öl wird schlimmstenfalls die körpereigene Lipidproduktion der Haut gedrosselt. Das hat zur Folge, dass die Haut zusätzlich austrocknet.
Besser: Hautpflegeöle
Wer die Hautpflege unbedingt mit Hausmitteln umsetzen möchte, sollte deshalb keineswegs einfach im Supermarktregal zu pflanzlichen Ölen greifen, sondern spezielle, natürliche Hautpflegeöle verwenden. Diese sind auf die Bedürfnisse trockener Haut abgestimmt und enthalten einen besonders wirksamen Mix aus erlesenen Substanzen, die dazu beitragen empfindliche Haut effektiv zu schützen.
Vorsicht bei bestehenden Hautproblemen
In den meisten Fällen – insbesondere bei trockener Haut oder Erkrankungen wie Neurodermitis – empfiehlt es sich, eher ganz auf Hausmittel zu verzichten und stattdessen dermatologisch geprüfte Cremes oder ärztlich verordnete Produkte zu verwenden.
Welche Produkte und Inhaltsstoffe sollte man für eine starke Hautbarriere meiden?
Beim Thema Hautpflege gibt es viele Produkte, die schnelle Linderung bei trockener Haut versprechen. Bei genauerem Hinsehen zeigt sich jedoch, dass diese lediglich kurzfristig gegen Rötungen, trockene Stellen oder Juckreiz helfen. Auf lange Sicht pflegen sie die Haut nur bedingt. Tatsächlich können manche Produkte die Balance der Haut sogar zusätzlich belasten.
Künstliche Öle meiden
Künstliche Öle (zum Beispiel Silikone) legen einen Film auf unsere Haut, können aber kaum oder gar nicht in die Haut eindringen. Die Haut fühlt sich zunächst zwar angenehm gepflegt an, wird aber nicht wirklich mit Fetten und Feuchtigkeit versorgt. Die Hautschutzbarriere bleibt also geschädigt und kann im Lauf der Zeit sogar noch an Wirksamkeit verlieren.
Emulgatoren meiden
Emulgatoren in Kosmetika sind dafür gedacht, Wasser und Fette besser zu vermischen. Was im Produkt selbst sinnvoll sein kann, erweist sich für die Hautbarriere als schädlich. Viele Emulgatoren sorgen nämlich dafür, dass die Fette aus der Schutzschicht leichter ausgewaschen werden (3).
Häufiges Waschen unterlassen
Zudem sollte man bei trockener Haut grundsätzlich auf häufiges Waschen und eine allzu intensive Pflege verzichten. Ist die Haut nicht krankheitsbedingt gestört – wie zum Beispiel bei einer Neurodermitis – besitzt sie von Natur aus die Fähigkeit, sich selbst zu regenerieren.
Hautbarriere stärken bei empfindlicher Haut
Wer empfindliche, trockene Haut besonders pflegen bzw. die Schutzbarriere gesunder Haut unterstützen möchte, sollte auf aggressive Tenside und andere kritische Stoffe verzichten. Besonders empfehlenswert ist ein gut ausgewogener Mix aus lauwarmem Wasser und Produkten mit getesteten, natürlichen Inhaltsstoffen. Tipp: Sensible Personen und Allergiker sollten auf das Allergiepotenzial natürlicher Duftstoffe achten bzw. bei schon vorhandener Duftstoffallergie Produkte mit synthetisch hergestelltem Duft bevorzugen.
Quellen:
Hautbarriere
- Ist die äußerste Schutzschicht auf der Epidermis
- Bestandteile: Hornzellen, hauteigene Lipide bzw. intrazelluläre Lipidschicht
- Schutz nach innen vor UV-Strahlen, Bakterien, chemischen Substanzen etc.
- Verhinderung von Feuchtigkeitsverlusten nach außen
- Schädigung kann zu trockener Haut, Juckreiz und Entzündungen führen
- Beeinträchtigung durch zu intensive Hautpflege mit aggressiven Reinigungsmitteln
- Bewahrung durch milde Reinigungsprodukte und einen gesunden Lebensstil
Was ist die Hautbarriere?
Die Hautbarriere (Stratum corneum) präsentiert sich als relativ kompakte Schutzschicht auf der äußersten Hautschicht (Epidermis). Unter anderem schützt sie die Haut vor dem Eindringen schädlicher Stoffe, gleichzeitig sorgt sie dafür, dass Feuchtigkeit nicht unkontrolliert verlorengeht. Ist die Hautbarriere gestört, können trockene Haut, Juckreiz und sogar Hautentzündungen entstehen.
Wie ist die Hautbarriere aufgebaut?
Der Aufbau der Hautbarriere ist überaus bemerkenswert, da ein großer Teil von ihr aus biologischer Sicht als totes Material gewertet werden kann. Den Hauptbestandteil der Hautbarriere bilden nämlich abgestorbene Hornzellen (Corneozyten), die wie die Ziegelsteine in einer Mauer angeordnet sind. Zwischen ihnen befindet sich eine intrazelluläre Lipidschicht, welche die Hornzellen wie Mörtel zusammenhält. Die Lipidschicht sorgt nicht nur dafür, dass in der Barriere keine Lücken entstehen – sie dichtet das Mauerwerk unserer Haut auch gegen äußere Einflüsse ab. Sie besteht aus mehreren Bausteinen:
- Ceramide
- Cholesterol
- Fettsäuren
Die besondere Struktur der Hautbarriere
Damit die Haut optimal geschützt wird, ist vor allem die Lipidschicht im Inneren der Hautschutzbarriere essenziell. Diese verfügt über einen besonderen Aufbau sowie einige Besonderheiten, die sich bei elektronenmikroskopischen Untersuchungen zeigen (1):
- Intrazelluläre Lipide sind in Doppelschichten (Bilayern) angeordnet.
- Langkettige Haken-Strukturen durchdringen die verschiedenen Schichten und sorgen dadurch für eine stabile Verbindung.
- Zwischen den Zellen existieren punktförmige Verbindungen (Corneodesmosomen), die wie Nieten fungieren.
- Zwischen der lebenden und der toten Hautschicht befindet sich eine weitere Barrierestruktur, mit separaten Schlussleisten (Tight Junctions), die als eine Art Filter dient.
Der Säureschutzmantel der Haut
Überzogen ist die Hautbarriere mit einem sogenannten Säureschutzmantel: Diese aus Wasser und Fett bestehende Schicht schützt die Haut mit ihrem sauren Milieu vor krankheitserregenden Mikroorganismen.
Welche Rolle spielt die Hautbarriere für unsere Gesundheit?
Eine intakte Hautbarriere erfüllt für unsere Haut gleich mehrere essenzielle Aufgaben nach innen und nach außen. Sie sind von entscheidender Bedeutung für einen gesunden menschlichen Organismus.
Barriere gegen äußere Einflüsse
Die natürliche Hautbarriere auf der äußersten Oberfläche unserer Haut dient vor allem dem Schutz des Körpers gegen äußere Einflüsse. Sie schützt vor:
- Hitze und Kälte,
- UV-Strahlung,
- Schadstoffen,
- pathogenen Bakterien
- und anderen schädliche Stoffe.
Auch mechanische Belastungen für unsere Haut – wie zum Beispiel Stöße oder Kratzer – werden immer zuerst von der Hautbarriere abgefangen.
Durchlässigkeit für Wirkstoffe
Die undurchlässige Hautbarriere ist in vielen Fällen Fluch und Segen zugleich. Weil sie sich von außen so schwer durchdringen lässt, können viele Arzneistoffe nicht einfach dermal, also auf die Haut aufgetragen bzw. über die Haut aufgenommen werden. Das gilt auch für viele kosmetische Wirkstoffe – damit Cremes, Lotionen und Co. tatsächlich tief in die Haut eindringen können, müssen sie über eine ganz spezielle Struktur verfügen.
Barriere nach innen
Den Schutzschild auf der obersten Hautschicht benötigen wir nicht nur, um schädliche Einflüsse von außen abzuwehren – er bewahrt die Haut auch vor dem Verlust wichtiger Inhaltsstoffe. So sorgt die äußerste Sicht auf der Epidermis dafür, dass Feuchtigkeit und andere kleine Moleküle aus dem Inneren der Haut nicht ungewollt nach außen dringen.
Was passiert, wenn die Hautbarriere beschädigt wird?
Eine gestörte Hautbarriere kann viele Folgen nach sich ziehen. So ist eine beschädigte Hautbarriere dafür verantwortlich, dass Schadstoffe von außen ungefiltert in die Haut eindringen können. Gleichzeitig werden große Feuchtigkeitsverluste begünstigt, weil das Wasser durch die Epidermis ungehindert nach außen treten kann. Auf lange Sicht kann das zu verschiedenen unangenehmen Symptomen führen:
- trockene, raue Haut
- Spannungsgefühle
- Juckreiz
- Rötungen
- Entzündungen
Je stärker die Barriere der Haut angegriffen ist, umso intensiver sollte man sich um Regenerationsmaßnahmen bemühen. Die Hautbarriere aufzubauen ist mit den richtigen Produkten möglich – teilweise sogar, wenn chronische Funktionsstörungen wie etwa bei einer Neurodermitis vorliegen. Davon unabhängig ist es grundsätzlich empfehlenswert, die Hautbarriere zu stärken. Schließlich lassen sich Beschädigungen der Haut dadurch von vornherein verhindern.
Welchen Einfluss haben Reinigung, Pflege, Ernährung und Lebenswandel auf die Hautbarriere?
Die Hautbarriere ist ein überaus stabiles Gebilde, das enormen Beanspruchungen standhalten kann. Nichtsdestotrotz kennt auch die Widerstandsfähigkeit der äußersten Schicht der Haut Grenzen. Wann die Belastbarkeit der Schutzbarriere überschritten wird, haben wir zumindest in Teilen selbst in der Hand.
Reinigung
Starke Reinigungsmittel sollen die Haut von überschüssigem Fett und Schmutz befreien. Sind die Produkte zu aggressiv, waschen sie die hauteigenen Lipide des Stratum corneums jedoch gleich mit ab. Die Folge: Unsere Haut verliert eine wichtige Schutzfunktion, die erst einmal regeneriert werden muss. In dieser Zeit haben Bakterien und andere schädliche Einflussfaktoren leichtes Spiel.
Pflege
Intensive Pflege soll die Haut und ihre natürlichen Schutzfunktionen unterstützen. Leider sind viele Produkte zu viel des Guten: Sie dringen nicht in die Haut ein, sondern legen sich nur wie ein zusätzlicher Film über sie. Dadurch bringen sie die natürliche Balance der Haut aus dem Gleichgewicht und können die Schutzbarriere genauso wie den Säureschutzmantel schädigen. Teilweise führen bestimmte Inhaltsstoffe, wie beispielsweise künstliche Emulgatoren in Cremes, eine zusätzliche Beeinträchtigung herbei. (2)
Wer seine Haut wirklich pflegen will, greift am besten auf Produkte mit unterstützenden, die Barriereschutzschicht fördernden Inhaltsstoffen, wie etwa Linolsäure oder natürliche Milchsäure, zurück. Diese pflegen die Haut schonend und unterstützen ihre Regeneration.
Ernährung
Schöne Haut kann unter anderem auch durch unsere Ernährung beeinflusst werden. Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für umweltmedizinische Forschung haben vor einigen Jahren in Tierversuchen herausgefunden, dass bestimmte Lebensmittel die natürliche Hautbarriere stärken können. Genauer gesagt verfügen viele Pflanzen aus der Familie der Kreuzblütler, zu denen beispielsweise Brokkoli gehört, über einen Inhaltsstoff namens Indol-3-Carbinol, der die Barrierefunktion der Haut bzw. deren Wiederherstellung im Tierversuch unterstützt hat. Inwiefern diese Ergebnisse auf den Menschen übertragbar sind, muss allerdings noch untersucht werden (3).
Grundsätzlich gilt beim Thema Ernährung und Hautschutzbarriere, dass gesunde, möglichst unverarbeitete Lebensmittel mit hohem pflanzlichem Anteil der Haut guttun. Industriell hergestellte Produkte mit hohem Salz-, Zucker- und Fett-Anteil begünstigen dagegen die Entstehung unreiner Haut. Inwiefern die Ernährung eine gesunde Haut tatsächlich fördert, ist jedoch wissenschaftlich nicht exakt belegt (4).
Lebenswandel
Frische Luft, ein aktiver Lebensstil, Verzicht auf Alkohol und Nikotin sowie Schutz vor zu viel schädlicher UV-Strahlung – all das hilft, die Haut zu entlasten und größeren Verlusten an Feuchtigkeit vorzubeugen. Darüber hinaus kann man bei der täglichen Hautpflege nachjustieren: Häufiges Waschen mit heißem Wasser gepaart mit falschen Reinigungsmitteln bzw. Kosmetikprodukten tragen zu einer Überlastung der Schutzbarriere bei. Wer keine geschädigte Hautbarriere wünscht, sollte entsprechend überlegen, ob tägliches Duschen und Baden wirklich notwendig sind.
Quellen:
- https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-172007/stratum-corneum-struktur-und-morphologie-einer-barriere/
- http://www.hautapotheke.de/lexikon/hautbarriere.html
- https://idw-online.de/de/news?print=1&id=664073
- https://www.apotheken-umschau.de/mein-koerper/haut-und-haare/wie-wirkt-sich-ernaehrung-auf-die-haut-aus-769641.html
Weitere Quellen:
https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2019/daz-14-2019/schutz-vor-schaden
https://www.dha-hautpflege.de/haut-und-hautpflege/die-haut/aufbau-der-haut.html#haut2